Auf den Spuren von Nikolaus Kopernikus

Frombork - Frauenburg - ein reizvoller Ort (2700 Einwohner), liegt am Ufer des "Frischen Haffs", nur 12 km von der russischen Grenze entfernt. Die Stadt, auch Perle des Nordens genannt, wurde durch Nikolaus Kopernicus bekannt, der hier in den Jahren 1503 bis 1543 als Kanoniker des Kapitels und Domherr wohnte. Er beendete in Frauenburg sein Werk "De revolutionibus orbium coe/estium". Hier starb er auch und wurde im Dom beigesetzt.

Der 1329 bis 1388 erbaute Dom zu Frauenburg ist ein Meisterwerk der Backsteingotik. Unter dem Einfluß der Zisterzienser-Architektur wurde auf einen Turm verzichtet, so dass man nur vier Ziertürmchen an den Ecken findet. Der Dom ist als ein dreischiffiger Hallenbau mit Sterngewölbe konstruiert und bildet mit 96 m Länge das größte Kirchenbauwerk der gotischen Architektur im Ermland. Die reiche Innenausstattung stammt aus verschiedenen Jahrhunderten und vereint so Elemente des Barock und des Rokoko. Der Dom ist von der Domburg umgeben, deren nordwestlicher Turm nach Nikolaus Kopernicus (1473-1543) benannt ist. Wertvoller Besitz des Domes ist das barocke Gestühl (1734/38). Im Hauptschiff vor dem Priesterchor ist eine Gedenktafel für Nikolaus Kopernikus angebracht. Die barocke Orgel wurde 1683/84 von dem Orgelbaumeister Nidrowski aus Danzig angefertigt. Der Südwestturm, der wuchtige Glockenturm, kann von Besuchern bestiegen werden. Er bietet einen weiten Blick über das Städtchen Frombork hinaus auf das Frische Haff.

Interessant ist auch der ehemalige Bischofspalast - ein im gotischen Barockstil errichtetes Gebäude, der sich in der südöstlichen Ecke des Kathedtalhügels befindet. Der Palast ist 1945 niedergebrannt, wurde aber in den Jahren 1965-1970 wiederaufgebaut. Heute ist hier das Kopernikus-Museum untergebracht. Im nordwestlichen Teil des Hofes befindet sich der Kopernikus-Turm und in der südwestlichen Ecke die riesige, achteckige Bastei mit dem viereckigen Glockenturm (1683/85) - sie wird auch Oktogon oder Radziejowski-Turm genannt. Im Turm sind ein Planetarium und das Foucaultsche Pendel untergebracht. Frauenburg hat am Frischen Haff einen Fischereihafen und eine Seebrücke, die als Anlegestelle für die Weiße Flotte dient. Von Frauenburg aus verkehren Tragflächenboote nach Krynica Morska - Kahlberg, dem bekannten Seebad.

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